CSS können in der Roten Fabrik nicht überzeugen

Konzertkritik: CSS in der Roten Fabrik
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Promobild

Schon lange war es ruhiger geworden um die mittlerweile vierköpfige Band aus Sao Paulo. Die Band hatte zwar in der Zwischenzeit zwei Alben veröffentlicht, aber beide Releases waren nicht so extrem präsent wie ihr Erstling «Cansei de Ser Sexy“. Somit war man sehr gespannt, ob der Club der Roten Fabrik wieder rappelvoll sein würde, wie bei ihrem letzten Auftritt in der Schweiz am Openair St.Gallen. Damals legte die Band einen energiegeladenen, spektakulären Auftritt hin.

 

Seit der Gründung hatte die Band zwei Bandmitglieder verloren, Iracema Trevisan und Adriano Cintra. Letzterer war der kreative Kopf von CSS und vielleicht auch mit der Grund, wieso die letzten Alben der Band nicht mehr so viel Anklang fanden wie das Debütwerk.

 

Das gewisse Etwas verloren

 

Mit ziemlicher Verspätung infolge technischer Probleme legten CSS mit dem Opener «Art Bitch» los. Leider war die rote Fabrik zu diesem Zeitpunkt nicht mal zur Hälfte gefüllt. Sehr komisch war der Anblick der Leadsängerin «Lovefoxxx», die mit schwarzer Pocahontas/Rapunzel-ähnlicher Perücke etwas verwirrt in die Menge blickte.  Nach einigen Songs beglückte uns die Band endlich mit ihrem Überhit «Let’s Make Love And Listen To Death From Above». Erst jetzt kam das Publikum in der ersten Hälfte des Sets noch ziemlich verhalten Publikum in Fahrt. CSS spielten sich querbeet durch die verschiedenen Alben und lediglich bei den Songs des Erstlings vermochte das Publikum Begeisterung zu zeigen.

 

Die Band hat das gewisse Etwas und ihre Spielfreude von früher leider verloren. In meinen Augen hat die Band ihre Hochphase schon längstens hinter sich gelassen und versucht etwas verkrampft wieder an die Erfolge von früher anzuknüpfen. Am Ende des Gigs leerte sich der Clubsaal binnen Minuten und vielleicht hätte ich die Band in guter Erinnerung behalten sollen, also mit ihrem Auftritt am Openair St.Gallen.

 

 

 

Driele Da Silva / Di, 08. Okt 2013